Diesmal etwas tauchlastig: Diese Woche gab es nur wenig neue Tauchgäste und somit auch nicht so viele Tauchmöglichkeiten. Eine Stammkundin wollte allerdings mit ihrem Sohn unbedingt einen etwas anspruchsvolleren, sprich tieferen Tauchgang machen. Wenn man so etwas als Tauchlehrer oder Tauchguide hört ist immer Vorsicht geboten, da Taucher ihre Fähigkeiten gerne überschätzen. Dazu bekniete sie den Tauchbasisinhaber und wir wiesen einen bereits angemeldeten offensichtlich wenig erfahrenen Taucher ab und schickten den zur Konkurrenz. Der wenig erfahrene Taucher stellte sich schon vor: dass er nur 10 Tauchgänge bislang absolviert hätte und ob ich ihm bei der Bedienung seines Materials auch unter Wasser behilflich sein könnte :-). Der Tauchbasisinhaber drückte mir noch sein privates Hand- GPS in die Hand und gab mir eine grobe Tauchplatzbeschreibung von Shark- City. Mit Hilfe seines GPS, fanden wir den Tauchplatz auch sehr schnell auf dem offenen Meer, nur der Kapitän wollte hier nicht ankern („Muy hondo -zu tief“),offensichtlich kannte er den Tauchplatz nicht. Nach einigen Diskussionen, warf er dann doch den Anker und wir legten unsere Ausrüstung an: Mutter, Sohn und eine erfahrene deutsche Taucherin mit 150 Tauchgängen. Schon kurz nach dem Reinspringen stellte ich eine erhebliche Strömung fest, gegen die man erstmal bis zum Ankerseil ankämpfen musste. Die Strömung wurde auch beim Abtauchen nicht geringer und als wir in 35m Tiefe den Grund trafen konnten wir uns nur durch Festhalten an Steinen fortbewegen, wobei ich unglücklicherweise mit meinen Fingerspitzen in einen Seeigel griff. Es gab tatsächlich etwa 5 Weisspitzenriffhaie zu sehen, so dass der Tauchplatznahme seinen Namen halbwegs  zu recht trägt. Nachdem ich die Hälfte meiner Atemluft aufgebraucht hatte, gab ich das Zeichen zum Auftauchen und setzte eine Oberflächenboje. Keiner der anderen Teilnehmer hatte mir zuvor angezeigt, dass sie möglicherweise Luftprobleme haben, kein Zeichen für halbvolle Flasche aber auch kein Zeichen: ich atme bereits Reserveluft. Kurz darauf merkte ich, dass die Mutter am Zweitautomaten ihres Sohnes hing, also keine Luft mehr hatte. Der Sohn wendete sich kurz darauf auch schon etwas panisch an mich und zeigte mir seinen Druckmesser, er hatte auch nur noch erschreckend wenig Luft in seiner Flasche, woraufhin ich der Mutter meinen Zweitautomaten gab, womit wir dann auch mit dem Einhalten einer Sicherheitsdekopause gut zur Oberfläche kamen und direkt vom Tauchboot aufgelesen wurden. Die Mutter war daraufhin für den Rest des Tages etwa kleinlaut. nach dem Mittagessen folgten dann noch zwei Tauchgänge, Mutter und Sohn verzichteten auf den Letzten. Irgendwie mag ich es unter sicheren Bedingungen großspurigen Tauchern  („lass uns mal tiefer tauchen“) ihre Grenzen aufzuzeigen. Die andere erfahrene Taucherin hatte keinerlei Probleme. Die Seeigelstacheln wurde ich glücklicherweise innerhalb eines Tages wieder los (vom Körper absorbiert).

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite unserer Unterkunft gibt es Mangobäume und eine Kokosnusspalme. Den letzten Monat war Saison, so dass Martina ihrer Jäger und Sammlerleidenschaft fröhnen konnte und uns mit kostenlosen Mangos versorgte. An die Kokosnüsse haben wir uns mangels entsprechendem Öffnungswerkzeugs nicht getraut.