Und schon wieder ist das Wochenende einer ereignisreichen Woche. Das Zusammenleben mit unseren Mitbewohnern wurde immer unerträglicher. Martina soll das Mittagessen für die Tauchgäste und die Bootscrew zubereiten und gibt sich dafür richtig Mühe und erhält viel Lob. Für ihren Job benötigt sie aber mehr oder weniger alle Kochutensilien die in der Gemeinschaftsküche vorhanden sind. Eines Abends fingen unser Mitbewohner abends noch an selbst zu kochen, wuschen aber nach Beendigung ihrer Tätigkeit nicht ab, sondern ließen 2 Töpfe mit angebrannten Resten einfach stehen. Über Nacht gab es einen Stromausfall (das passiert hier häufiger) damit lief aber auch die Wasserpumpe für die Wasserversorgung des Hauses nicht mehr. Für diesen Notfall haben wir immer einige Kanister mit Trinkwasser vorbereitet. Als die beiden morgens aufstanden, fragten wir freundlich warum sie gestern ihre Reste nicht direkt abgspült hätten. Das haben sie angeblich vergessen, machten aber auch keine Anstalten das Abspülen mit den Wasserkanistern morgens in Angriff zu nehmen, irgendwie schienen sie erwartet zu haben dass Martina das Abwaschen übernimmt, da sie ja die Töpfe brauchen würde. Das konnte Martina nicht fassen und kackte sie richtig an. Darauf spülte der Mann dann doch noch widerwillig ab und die Stimmung war im Eimer. Die Dame beleidigte dann noch Martina, so dass wir dann auch richtig Contra gaben. Die Dame war zum Glück nicht die hellste Kerze auf der Torte und hatte schnell die Nase von unseren Sticheleien voll. Der Tauchbasisleiter hatte dann noch ein ernstes Wort mit beiden Parteien und mahnte, dass er sich nicht lange anschauen würde, wenn die Streitereien weiter gehen würden. Wir erklärten, dass es uns hier sehr gut gefällt und wir bereit wären wechselseitig die Streitigkeiten zu begraben. Die andere Partei war scheinbar dazu nicht bereit, sondern packte ihre Siebensachen um dann auszuziehen. Seitdem haben wir unsere Ruhe.

Tauchen war ich diese Woche auch mehrmals. Bei einem Tauchgang sprang ein Gast ins Wasser, tauchte wieder auf und rief: der Meeresboden bewegt sich – er ist auf einem Wal gelandet. Bei jeder Ausfahrt sehen wir Buckelwale und/ oder Delfine. und unter Wasser gibt es meist Weißspitzenriffhaie und Schildkröten. Die Taucher, die hier aufschlagen sind meistens PADI ausgebildet und die Ausbildung ist ganz offensichtlich nicht gut. Als Guide muss ich aufpassen wie ein Schießhund, das sie vollständig ausgerüstet ins Wasser springen und häufig mit der Tarierung helfen. Mittlerweile hörte ich bereits zum zweiten Mal, dass ein Taucher versehentlich den Dekompressionsmodus seines Tauchcomputers auslöste, damit aber nichts anfangen konnte und einfach auftauchte, das ist extrem leichtsinnig und kann mit dem unfreiwilligen Besuch einer Druckkammer enden.

Ansonsten ist das Leben hier sehr günstig, wir bezahlen keine Miete, Hotel,… bekommen noch etwas Geld für unsere Arbeit, wobei ich das Tauchen gar nicht als Arbeit auffasse. Essen gehen ist extrem günstig, $5 für ein Abendessen und $1,25 für eine Flasche Bier im Restaurant.