Von Kolumbien aus ging es weiter nach Panama. Hier wollten wir etwas Zeit bei einer Tauchbasis in Santa Catalina verbringen. Nach der Ankunft am Flughafen fuhren wir zunächst etwa eine Stunde mit der Metro zum Busterminal, in dessen Nähe wir ein Hotel gebucht hatten um früh am nächsten Morgen mit dem Bus weiter zu fahren. Das Busterminal sah auf den ersten Blick extrem chaotisch aus: viele Busse, viele Leute,… stellte sich dann aber als recht einfach heraus. Zunächst kauften wir an einem dedizierten Schalter Tickets nach Soná für $10 pro Person, Die Abfahrt des Buses fand fast direkt hinter dem Schalter statt und viele Leute riefen dauernd das Ziel aus und halfen einem das Gepäck im Bus zu verstauen.
Die erste Busfahrt dauerte etwa 6 Stunden, unterbrochen mit einer Pinkelpause in etwa der Hälfte. Die ganze Zeit plärrte Latinomusik aus den Lautsprechern mit entsprechenden Videos vorne auf einem Bildschirm. „Quetschkommoden“ waren dabei die bevorzugten Instruments. Ich war einigermaßen froh, als die Tortur überstanden war, insbesondere da die Klimaanlage einem direkt unkontrollierbar in den Nacken blies. Endlich in Soná angekommen gönnten wir uns erstmal ein Eis, das meinen Halsschmerzen (Erkältung aus dem kalten Kolumbien) sehr zu Gute kam. Danach hieß es 2 Stunden Warten, bis ein anderer Bus bereit war, die eineinhalb Stunden nach Santa Catalina in Angriff zu nehmen. Santa Catalina ist ein kleines Dorf (max. 500 Einwohner), mit 2 bis 3 Lebensmittelläden, einem Bankautomaten und vielen Hotels/ Hostels, Restaurants, Tauchschulen, Surfschulen,… Das Bild ist wohl seit Jahrzehnten unverändert, es gibt nur kleinere Hütten aber zum Glück gar keine Hotelhochbauten.
Von der Bushaltestelle waren es noch etwa 200 m zu laufen, bevor wir von Herbie dem Tauchschulinhaber begrüßt wurden. Vor Ort war noch ein zweites deutsches Pärchen, etwa halb so alt wie wir, die auch auf Weltreise sind. Der Mann ist Surfer, die Frau frischgebackene Divemasterin. Unsere Hauptaufgabe ist es Touristen Tauchtrips zur vorgelagerten Insel Coiba zu verkaufen, aber auch abwechselnd an den Tauchtouren teilzunehmen um den Kunden zu helfen. Der eine Tagestrip den ich bislang mitmachte, führte zum Nationalpark der Insel Coiba, das war mehr als eine Stunde Bootsfahrt entfernt. Zu sehen gab es jede Menge Weißspitzenriffhaie, Schildkröten, sehr große Zackenbarsche und große Mengen an Fischschwärmen. Die Biodiversität ist auch enorm hoch. Der Meeresboden bestand hauptsächlich aus Sand und Felsen auf denen vereinzelt Korallen wuchsen. Die Wassertemperatur betrug etwa 30 °C. Zum Mittagessen wurde bei der Rangerstation gestoppt, wo es Obst, Süßigkeiten und den üblichen Reis mit Bohnen und Hähnchenfleisch gab. Nach der Rückkehr hörten wir, dass die Taucher eines anderes Bootes mit einem Walhai getaucht sind, hoffentlich darf ich das auch noch erleben. Ansonsten ist das Leben sehr stressfrei hier.
Martina macht sich gerade einen Namen als Bäckerin und füttert die Leute mit Quiche Lorraine und liebt es auf der gegenüberliegenden Straßenseite unserer Unterkunft überreife Mangos unter den Bäumen einzusammeln.
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