es gibt viel Bier auf Hawaii, doch es ist alles ziemlich teuer. Von unserem vorherigen Stopp auf der Osterinsel flogen wir mit einem fünfstündigen Flug zurück nach Santiago, Chile. Dort kamen wir gegen 21:00 Uhr Ortszeit an. Da unser Weiterflug um 5:00 Uhr morgens ging, entschieden wir uns, nicht im Flughafenhotel zu übernachten, sondern einfach wach zu bleiben. Das war kein Problem, da die Restaurants rund um die Uhr geöffnet waren. Wir konnten bereits um 1:00 Uhr für den Weiterflug nach Panama einchecken.
Im Flugzeug gab es keine Bildschirme am Platz. Stattdessen konnte man sich per WLAN ins Bordnetzwerk einloggen und Filme auf seinem Computer, Tablet oder Mobiltelefon anschauen. Es dauerte eine Weile, bis ich das hinbekam, da ich meine Geräte standardmäßig über ein VPN (Virtual Private Network) verbinde. Das VPN hat den Vorteil, dass man im Ausland auf deutsche Mediatheken zugreifen kann, die normalerweise durch Geoblocks gesperrt sind, und es erhöht die Sicherheit, besonders bei Bankgeschäften in öffentlichen Netzwerken. Im Flugzeug musste ich das VPN jedoch deaktivieren, um die Filme des Bordunterhaltungsprogramms zu sehen. Der Flug von Santiago nach Panama dauerte etwa sechs Stunden.
In Panama kamen wir morgens an, und unser Weiterflug nach Los Angeles war erst am nächsten Morgen um 7:00 Uhr Ortszeit. Deshalb übernachteten wir im nahegelegenen Flughafenhotel. Nach einem erholsamen Schlaf mussten wir am nächsten Morgen bereits um 3:00 Uhr aufstehen, da das Hotel nur Flughafentransfers zur vollen Stunde anbot (4:00 Uhr). In Los Angeles angekommen, mussten wir einen langen Weg zwischen Ankunfts- und Abflugterminal zurücklegen und dann fünf Stunden auf unseren nächsten Flug warten. Später ging es dann mit United Airlines Richtung Hawaii. Das Gute war der atemberaubende Sonnenuntergang im Flugzeug; das Schlechte war, dass es wieder keinen Bildschirm am Platz gab und die WLAN-Verbindung aufgrund technischer Probleme im Flugzeug nicht funktionierte. Folglich waren keine Filme verfügbar, leider erhiehlt ich keinen Bewertungslink von United. Alles in allem war die Reise von der Osterinsel nach Hawaii die längste Flugstrecke, die ich jemals zurückgelegt habe.
Beim Anflug auf Honolulu (350,000 Einwohner) fielen sofort die vielen Wolkenkratzer auf. Mit dem Taxi ging es dann nach Waikiki, wo wir ein Apartment über Airbnb nur fünf Minuten vom Strand entfernt gemietet hatten. Das Apartment befand sich in einem Hotel, und die Leute beim Einchecken waren sehr freundlich und hilfsbereit. Am nächsten Morgen standen einige notwendige Aufgaben auf dem Programm: Bustickets besorgen, Wäsche waschen in einem Laundromat, und so weiter. Während wir im Waschsalon unserer Wäsche zusahen, hielt vor der Tür ein Ferrari Cabrio à la Magnum PI. Eine junge Frau stieg aus, kam in den Waschsalon, entkleidete sich bis auf Slip und BH, warf ihre Wäsche in eine leere Waschmaschine und fuhr nur in Unterwäsche bekleidet wieder davon. Andere Länder, andere Sitten.
Anschließend gingen wir zum Strand, genossen jeweils zwei Drinks in einer Strandbar (Kosten: $50) und nahmen unser Abendessen in einem nahegelegenen Restaurant ein, wo wir mit einem Hotelgutschein 15% Rabatt erhielten. Das Abendessen kostete trotzdem $50.
Am nächsten Morgen hatten wir eine „Walking Tour“ im Stadtzentrum von Honolulu gebucht. Das machen wir eigentlich in jeder größeren unbekannten Stadt. Diese Touren werden als „kostenlos“ angeboten, die Führer leben jedoch ausschließlich von Trinkgeldern und geben sich daher in der Regel viel Mühe, einem die Geschichte und das Leben der Stadt näherzubringen. Alles hier darzulegen, würde zu weit führen; siehe Wikipedia-Link. Generell ist zu sagen, dass das öffentliche Nahverkehrsnetz in Honolulu ausgezeichnet ist, im Gegensatz zum Rest der USA. Eine Tageskarte kostete $7,50.
Am Nachmittag machten wir uns per Bus auf zu Pearl Harbor. Das war ein großer Militärhafen im Zweiten Weltkrieg, wo die Amerikaner ihre Schiffe und Flugzeuge sammelten, um im Pazifik gegen die Japaner zu kämpfen. Die Japaner rechneten damit, dass sie, wenn sie die Flotte in Pearl Harbor angreifen und versenken würden, danach freie Hand im Pazifikraum hätten. Daher griffen sie im Dezember 1941 an und versenkten viele amerikanische Kriegsschiffe beziehungsweise zerstörten Flugzeuge am Boden. Die Amerikaner waren taktisch schlecht vorbereitet; sie hatten mehr Angst vor Saboteuren als vor einem Angriff der Japaner und parkten alle Flugzeuge in der Mitte des Rollfelds, was den japanischen Flugzeugen ein leichtes Ziel bot. Der Angriff war für die Amerikaner desaströs. Nach dem Angriff erklärten die Amerikaner den Japanern den Krieg. Gleichzeitig hatten sich die Japaner verrechnet, da es den Amerikanern gelang schnell viele Schiffe zu bergen und wieder in Betrieb zu nehmen. Ein großes Kriegsschiff, die USS Arizona, wurde nicht geborgen, sondern blieb liegen. Bei dem Angriff kamen allein auf diesem Schiff mehr als 1100 Seeleute ums Leben. Über dem Schiff wurde eine Gedenkstätte errichtet, von der aus man noch Teile des Schiffes sehen kann. Der Besuch ist tatsächlich kostenlos.
Wir haben noch eine Inselrundfahrt auf Oahu und die Teilnahme an einem Luau (siehe Wikipadia Link) geplant, bevor wir nächste Woche noch eine weitere Insel, Big Island erkunden wollen.
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