Wrack Irako

Zum Glück hatte ich keinen schlimmen Jetlag, sondern konnte die Nacht gut schlafen. Ausgeruht ging es dann am nächsten Morgen zum Frühstücksbüfett und direkt danach zum Tauchen. Auf dem Plan stand die Irako, welches eines der besten Wracks in der Gegend sein soll. Einen Checktauchgang musste ich glücklicherweise nicht machen und als die Jungs auf der Basis meinen alten VDST Pass sahen, wurde gar nicht erst weiter geschaut, sondern ich konnte direkt loslegen. Dauernden Spass hatten die Jungs an meinem 7mm Anzug, der mich in dieser Gegend definitiv nicht frieren liess. Die Basis stellte Nitrox 31 zur Verfügung, mit dem man bis zu 40 m Tiefe tauchen kann und was die Nullzeit erheblich verlängert. Dieses Gasgemisch vertrug sich ganz ausgezeichnet mit meiner deutschen nicht-sauerstofftauglichen Ausrüstung. Es gab Alu 15er Flaschen, wobei ich doch um 2 kg mit dem Blei unterschätzt habe, i.e. einen leichten Auftrieb hatte. Die Irako ist 147m lang, steht aufrecht auf Grund und war ein Kühschrankschiff, welches 9700 Tonnen verdrängte. Maximaltiefe war 40 m. Die Abtauchboje befand sich am Heck des Schiffes am Doppelmast, den man schon in etwa 10m Tiefe erreichte. Das Deck war auf 30 m. Wir tauchten direkt in einen Ladraum hinein um dann nach vorwärts unter die zerstörte Brücke zu tauchen. Nach kurzer Zeit kamen wir unter der Brücke im Maschinenraum an, welcher sehr weiträumig war, sodass wir uns gut zu Dritt organisieren konnten. Weiter vorne tauchten wir wieder aus einem Laderaum auf um kurz darauf auf eine kaum erkennbare Flugabwehrkanone zu treffen. Von dort aus ging es in den etwas engen Bug des Schiffes, wo uns der Guide unbedingt 2 Fahrräder zeigen wollte und dann an einem Kompressor vorbei wieder nach außen zu tauchen. Von dort aus tauchten wir schräg zum vorderen Einzelmast auf. Mein VR3 zeigte 2 Minuten Deep Stop an, die wir aber während des Schwimmens abarbeiteten. Glücklicherweise hielt unser Guide von sich aus einen 2 minütigen Deep Stop ein, was wiederum sehr gut kompatibel mit meinem Computer war. Ab da war keine Dekopause mehr einzuhalten, wir machten aber sicherheitshalber noch einen fünfminütigen Stop in etwa 5 m. Ausser viel Alteisen gab es noch eine fette Nacktschnecke zu sehen und viele Feuerfische, die ich aber vom Roten Meer gut kenne. Daneben gab es Schwärme von kleinen fast durchsichtigen Fischen, die einem die Sicht versperrten. Die Sicht allgemein war trüb, die Sichtweite max. 10 m. Tiefe 38m, Tauchzeit 38 Min.

Wrack Morazu

Es gab noch einen weiteren Vormittagstauchgang, auf den ich aber verzichtete. Nach dem Mittagessen ging es dann zur Morazu. Das Wrack liegt auf der Steuerboardseite in etwa 25 m Tiefe und ist etwa 120m lang. Dort ankerten schon 4 andere Tauchboote, sodass mit keiner guten Sicht zu rechnen war, was sich auch bewahrheitete. Zudem waren wir eine große Gruppe, neben dem Guide eine Muttter mit ihren beiden Söhnen und die Tauchpartnerin vom Morgen. Wir tauchten am Bug ab bis zum Boden und tauchten in den Laderaum ein. Von da aus ging es Richtung Heck, allerdings hoch und runter und linksherum und rechtsherum, sodass ich ziemlich schnell die Orientierung verlor. Zum Glück brauchte ich nur dem Guide hinterhertauchen. Ingesamt verbrachten wir sicherlich 20 Min. im Wrack, Ausgänge sah ich unterwegs so gut wie keine. In einem der Laderäume zeigte der Guide auf einen Haufen Ziegelsteine, von denen jeder einzene mit dem Firmenzeichen geprägt war. Nach dem Herauskommen aus einem der hinteren Laderäume tauchten wir auf dem Wrack zurück zum Bug. Die vielen Korallen erinnerten in dieser Phase eher an ein Riff, als an ein Wrack. An der Bojenleine angekommen wurden die beiden Söhne zum Auftauchen ermuntert, der Rest der Gruppe machte noch eine Runde am Deck des Schiffes entlang, wobei der erste Mast, der Schornstein und der zweite Mast abgetaucht wurden. Von da aus ging es dann zum Bojenseil zurück und nach dem Einhalten einer Sicherheitsdeko zum Boot zurück. Neben dem Alteisen gab es Krokodilsfische, fette Nacktschnecken und Schwärme von kleinen braunen Lippfischen, die sich interessanterweise immer um einen blaubunten Kollegen versammelten.

Tiefe 25m, 55 Min.
Beim Abendessen stellte sich heraus, dass eine Gruppe zum Jagen gegangen ist und ein Wildschwein erlegt hat, welches dann zum Abendessen als ganzes gegrillt gab.

1. Teil hier.

3. Teil hier

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