Von Panama aus sind wir weiter nach Cartagena in Kolumbien gereist. Die fünftgrößte Stadt Kolumbiens liegt im Norden des Landes an der Karibikküste und ist ein wichtiger Hafen. Die Stadt wurde bereits 1533 von den Spaniern gegründet und über die Jahrhunderte gegen andere Nationen und Piraten verteidigt. Die Altstadt ist von einer dicken Mauer umgeben. Zudem gibt es etwas entfernt von der Altstadt ein sehenswertes Castell mit dicken Mauern, welches wohl niemals eingenommen wurde. Zum Hafen gibt es zwei Zufahrten, Bocca Grande und Bocca Chica. Die größere Zufahrt wurde zeitweise unpassierbar gemacht, so dass alle Schiffe durch die kleinere Zufahrt Bocca Chica fahren mussten. Beide Seiten dieser Zufahrt waren mit Forts und Kanonen gesichert. Bei einem Angriff brauchten die Engländer 2 Wochen um sich dort durchzukämpfen und wurden derweil durch Mücken attackiert, so dass sie sich mit Malaria und Gelbfieber infizierten und dermaßen geschwächt die Stadt nicht mehr angreifen konnten und so unverrichteter Dinge wieder abzogen. Biologische Kriegsführung gab es also schon damals.
Wir hatten ein Hotel im Stadtteil Getsemani, direkt neben der Altstadt. In der Altstadt sind die Preise sehr hoch, im Nachbarviertel deutlich niedriger. Die Stadt ist sehr touristisch und es gibt viel zu sehen. Wir fanden das Castell sehr interessant und das Kloster auf dem Berg Cerro de la Popa (auf Deutsch: Scheißhaufen). Von dort hatte man sehr schöne Ausblicke. Allerdings wurden wir von der einheimischen Bevölkerung mehr oder weniger gehindert den Berg alleine zu Fuß zu besteigen, angeblich wären wir dann von Räubern ausgenommen wurden, so dass wir ein Taxi nahmen. Das Kloster beinhaltete eine Marienstatue, die wohl von Papst Johannes II eingeweiht wurde.
Traditionell wurde die Stadt von den Spaniern gegründet, aber von Portugiesen mit Sklaven aus Afrika versorgt. Neben den Indigenen sind das noch heutzutage die Hauptethnien. Unglaublich fand ich die Tatsache, dass ein Spanischer Mönch heilig gesprochen wurde, weil er das Leben der Sklaven etwas erträglicher machte, wohingegen die Kirche als ganzes die Sklaverei unterstützte und später auch noch eine massive Inquisition durchführte.
Ich hatte mich auch auf einen Tag Tauchen in der Karibik gefreut und hatte auf viele bunte Korallen und Fische gehofft. Leider gab es kaum Korallen, wahrscheinlich wegen der hohen Wassertemperatur, mein Tauchcomputer zeigte zwischen 30 und 31°C an. Es gab auch nur sehr wenige Fische, kein Vergleich zu den Riffen im Roten Meer. Einen kleinen Rotfeuerfisch haben wir gesehen, der direkt harpuniert wurde. Rotfeuerfische kamen in der Karibik nicht vor, nur im Pazifik und verbreiten sich nach einer versehentlichen Freisetzung aus einem Aquarium in Florida in der ganzen Karibik rasant. Sie haben hier keine natürlichen Fressfeinde, sondern werden von den Tauchern mit Harpunen in Grenzen gehalten.
Ansonsten haben wir die Zeit mit Sightseeing, Strandaufenthalten und der Verköstigung von lokalen Spezialitäten (Ceviche, Coctel de Camarones,…) verbracht.
Danke für die Infos… Klingt spannend und auch ernüchternd.
Hi Andreas
Ich freue mich immer, wenn ich was neues von euch höre.
Weiterhin viele schöne Eindrücke und noch eine gute Zeit. Viel Spass, bleibt gesund, lasst euch nicht ausrauben😉🍀und liebe Grüße an Martina
Burkhard und Silvia