Die eine Woche Zwischenstopp bei unserem Sohn in Kanada nach dem ganzen Stress in den Wochen zuvor war sehr erholsam. Leider ging der Weiterflug nach Miami/ San Juan- Puerto Rico sehr früh, schon um 6:00 Uhr mit Einchecken um 3:00 morgens. Da wir unseren Sohn nicht mit einer Fahrt zum Flughafen mitten in der Nacht belästigen wollten, sind wir schon am Abend zuvor mit dem Bus zum Flughafen gefahren. Dafür mussten wir uns die Nacht auf dem Flughafen um die Ohren schlagen. Alle Restaurants und Bars machten allerdings schon um 21:00 Uhr dicht und an Schlafen auf einem Sitz war wegen des Lärms und der vielen Leute, die selbst nach Mitternacht noch auf dem Flughafen waren, zumindest für mich unmöglich. Als wir uns um 3:00 zum Einchecken aufmachten war dort schon eine lange Schlange und der Prozess verlief sehr langsam, alles in allem dauerte der Prozess 2 Stunden. Die „Einreise“ in die USA verlief allerdings problemlos, da hatte ich mit mehr Stress und Fragen gerechnet und mit einer möglichen Abweisung. Unsere kanadischen Pässe haben sicherlich geholfen Probleme zu vermeiden. Leider ist es heutzutage nicht immer einfach in fremde Länder einzureisen. Alle haben Bedenken, dass man dort nur bleiben und arbeiten will und somit den lokalen Leuten ihre Jobs wegnimmt. Fragen nach dem Rück- oder Weiterflugticket, sowie wieviel Geld man zur Verfügung hat, wo man wohnt und das alles mit Nachweisen, sind heute die Norm.
Der Zwischenaufenthalt in Miami dauerte weitere 5 Stunden, was bei einer durchgemachten Nacht nicht sehr angenehm war. Zudem war das ankommende Flugzeug „15 Minuten“ verspätet, was sich dann aber eher als 45 Minuten herausstellte. Nachdem wir im Flugzeug (nagelneue B737 Max) Platz genommen hatten, kam die Durchsage, dass ein Ersatzteil in der Küche fehlen würde und ohne dieses Teil dürfe der Flug nicht stattfinden. Die Zeit für die Ersatzteilbeschaffung war zunächst unklar, wer wollte, konnte aussteigen, allerdings ohne Garantie später wieder einsteigen zu dürfen. Da kam es schon zu einigem Aufruhr unter den Fluggästen, wo eine Stewardess und der Kapitän schlichten mussten.
Glücklicherweise ging es dann doch nach einer Stunde los und in San Juan angekommen nahmen wir nur noch ein Taxi zum Hostel und fielen ins Bett.
Am nächsten Morgen besuchten wir die Barcardi Destillerie, wobei wir mit einer Fähre an das gegenüberliegende Ufer fuhren und dann etwa 5 km an der Küste entlang wanderten. In der Destillerie angekommen erfuhren wir, dass alle Führungen an diesem Tag bereits ausgebucht wären. Also genossen wir den Tag mit verschiedenen Cocktails an der Bar und fuhren nachmittags mit dem Taxi und Fähre nach Alt San Juan zurück, wo wir noch das Fort besichtigten, ein lokales Abendessen einnahmen und den Abend in einer Bar mit netter Musik ausklingen ließen.
Alles in allem ist Puerto Rico South America light, 90% der Einwohner sprechen Spanisch als Muttersprache, die allermeisten sprechen aber auch zusätzlich Englisch. Die Preise sind allerdings vergleichbar mit den USA.
Den nächsten Tag hatten wir ein außergewöhnliches, aber teures Frühstück in einem lokalen Restaurant: japanisches Omelette und machten uns danach mit unserem Gepäck auf zum Flughafen um nach Bogota/ Kolumbien weiter zu reisen.