Gerade eine Woche nach dem Thailandurlaub ging es schon wieder auf Geschäftsreise nach Asien. Interessanterweise war der erste Stop in Penang in Malaysia, gerade mal einige 100 km von Phuket in Thailand entfernt, wo wir nur eine Woche zuvor waren.. Der Flug ging mit einem Lufthansa A380 über Singapur. Ich mag den A380 in der Businessklasse, da sitzt man hoch oben und der Sitz last sich ganz flach stellen, so dass man gut schlafen kann. In der Tat bin ich nach dem Essen und einigen Gläschen Wein direkt eingeschlafen und habe sogar das Frühstück kurz vor Singapur verpasst. So vergeht die lange Flugzeit ganz angenehm. In Penang war ich nur für einen Tag, um am folgenden Abend wieder über Singapur nach Seoul/ Korea weiterzufliegen. Der Übernachtflug war nicht so angenehm, da die Singapore Airlines Businessclass- Sitze sich nicht ganz flach machen lassen, so dass ich am nächsten Morgen dort etwas gerädert ankam. Bevor wir auf Kundenbesuch gingen, wollte ich aber noch unbedingt duschen und frische Klamotten anziehen. Unser Agent mit Chauffeur fuhr mich in eine koreanische Sauna, die nur einige Kilometer vom Flugplatz entfernt war. Das Ganze kostete 6000 Won (etwa 6 Euro). Ich habe meinen Koffer in den Keller geschleppt, hier herrschte eine dumpfe, feuchte und heruntergekommene Atmosphäre. Nachdem ich mich ausgezogen hatte, sprang ich unter eine Dusche, die Hälfte der Duschen funktionierte gar nicht. Die kleinen Handtcher, die man sich nehmen konnte, waren voller Löcher. Es hangen etwa 10 koreanische Männer herum, die mich als offensichlichen Ausländer etwas skeptisch musterten. Unser Agent hatte derweil auf meinen Koffer und Wertsachen aufgepassst. Nachdem ich mich frisch angekleidet habe folgte dann eine mehrstündige Autofahrt in den Süden, ein Kundentreffen und danach die Rückfahrt nach Seoul mit einem weiteren Kundentreffen und ein typisches koreanisches Barbecue zum Abschluss. Am nächsten Tag folgte noch ein Kundentreffen mit anschliessender Weiterreise nach Shanghai/ China. Leider war dieser Flug etwas verspätet und die Einreiseformalitäten in China dauerten sehr lange. Einige Webseiten sind in China gesperrt, so hatte ich keinen Zugriff auf meinen privaten Emailaccount und auch Google Maps funktionierte nicht. Ich nutze diesen Service gerne, um mich in fremden Ländern zu orientieren. Glücklicherweise hatte ich mich gut vorbereitet und die nötigen ÖPNV Routen schon zu Hause rausgesucht. Am nächsten Tag besuchte ich eine Messe und am Abend wurde ich von chinesischen Kollegen zu einem japanischen Essen eingeladen. Die ganze Sache endete mit einem  Sake- Wetttrinken (japanischer Reiswein). Mittlerweile war der Besitzer des Restaurants unser Freund geworden und schmiss eine Runde Nachtisch, Sekt und frische Austern zum Abschluss. Danach habe ich mich verzogen, glücklicherweise war mein Hotel auf der anderen Strassenseite, während die Kollegen weiter zogen. Ich möchte deren Kater am nächsten Morgen nicht gehabt haben. Mir ging es ganz gut und so machte ich mich morgens auf zum chinesischen Büro meines Arbeitsgebers, wo ich schon zu einem Kundenbesuch erwartet wurde. Zum Mittagessen machten wir an einem speziellen Restaurant Halt: Die Kunden wurden in kleine Separees gesetzt, dann hatte man die Möglichkeit in einem sehr großem Saal die Speisen (z.T. auch lebend)auszuwählen. Beispiele der Speisen waren in Regalen an den Wänden ausgestellt, während in der Mitte vielle Aquarien waren, in denen viele Fische, Hummer, Seespinnen und Langusten schwammen. Es gab auch Aquarien mit sehr großen Zackanbarschen. Die sehe ich allerdings lieber freischwimmend im Meer, als auf dem Teller. Der Trip ging in die Provinz, ausserhalb von Shanghai und ich bin erst sehr spät am Abend ins Hotel zurückgekommen. Am folgenden Tag (Samstag) musste ich Mittags nach Taipeh (Taiwan) weiterfliegen. Dabei wollte ich unbedingt mit der weltweit einzigen sich im Betrieb befindlichen Magnetschwebebahn zum Flughafen kommen. Das hat dann tatsächlich geklappt und war ein interessantes Erlebnis: ich hatte die hohen Betriebsgeräusche und das Ruckeln nicht erwartet. Die Fahrt dauerte nur etwa 10 Minuten mit einer Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h. Leider wird die maximale Geschwindigkeit von 430km/h nur während der Stoßzeiten gefahren. Den Sonntag habe ich dann in Taipeh verbracht und mich mit der Ubahn zum Taipei 101 aufgemacht. Dies ist das achthöchste Hochhaus der Welt und die Aussichtsplattform liegt bei etwa 400 m. Von dort hatte man einen guten Rundblick über Taipeh, zum Glück war schönes Wetter. Die Anzahl der Menschen war aber unbeschreiblich und das Drängeln der Leute ist mir (wie in China) etwas auf den Keks gegangen. Eine Etage unter der Aussichtsplattform (88ste) war eine riesige 730 Tonnen schwere goldfarbene Stahlkugel mit Dämpfern angebracht, die das Schwanken der Spitze des Gebäudes bei schweren Stürmen und Erdbeben vermindern soll. Desweiteren gab es dort eine riesige Verkaufsausstellung von Korallen. Neben Schmuckstücken haben Künstler wohl auch große Alder und Eulen aus den Korallen gefräst. Zum Abend bin ich dann mit einem Kunden in einer ehemaligen Fischauktionshalle, die zu einem Restaurantkomplex umgebaut wurde, Essen gegangen, jaja, das Leben ist schon hart, wenn man am Wochenende nicht zu Hause ist und auch noch Arbeiten muss. Nach zwei Tagen mit Kundenbesuchen auch im Süden von Taiwan, wo ich wieder zum Meeresfrüchteessen mit allem möglichen Getier eingeladen wurde, ging es abends zur letzten Station der Reise nach Tokio. Glücklicherweise bin ich in Haneda gelandet, das ist der Flughafen ganz in der Nähe des Stadtzentrums, so dass ich spätabends zumindest mein Hotel im Zentrum von Tokio schnell erreichte. Da es bereits spät abends war, entschloss ich mich statt der billigen Ubahn ein Taxi zu nehmen. Die Fahrt war für 20 Minuten mit 7300 Yen (56 €) nicht ganz billig. Am folgenden Tag hatte ich dann dank eines Feiertages in Japan sozusagen ‚frei‘. Leider regnete und schneite es heftig und es war ziemlich kühl, so daß ich im Hotel blieb und meine Emails bearbeitete und etwas für die körperliche Ertüchtigung (Fitnessraum des Hotels) tat. Am nächsten Tag musste ich früh los, da es zu Kundenbesuchen in weiter aussen liegende Vororte von Tokio ging. Die Gegend dort war ziemlich bergig, es lag zum Teil noch Schnee, obwohl die Kirschbäume schon blühten. Der Rückflug nach einer Frankfurt mit einer 747 der Lufthansa verlief ruhig. Der Steward empfahl mir einen chilenischen Wein, der eigentlich der ersten Klasse zugedacht war und der war richtig gut. Ich bestellte ein paarmal nach und bin dann eingeschlafen und erst während des Abendessens kuz vor der Landung wieder aufgewacht. Der Steward bat mich in die Bordküche und schenkte mir dort eine Flasche des guten Weines. Das hat wettgemacht, dass wieder einmal in Frankfurt das Businessclassgepäck nicht als erstes ankam. Trotzallem war meine Tauchlehrerkollegin froh, dass ich rechtzeitig genug eintraf um sie am nächsten Morgen beim Erste Hilfe Seminar zu unterstützen, bei dem sich mehr als 10 Leute und das nicht nur aus unserem Verein angemeldet hatten.