Transfer nach Cashew Grove Resort

nach vier Tagen ging die Zeit in Sangat zu Ende und es ging mit dem Boot zurück auf die Hauptinsel. Die Übergabe an den Fahrer fand mitten im Mangrovendschungel statt, das sah so ziemlich wie das Ende der Welt aus. Der Fahrer musste auch erstmal mit Hilfe vom Boot mitgebrachter Benzinkanister das Auto betanken. Am Flughafen erkannte ich direkt das Auto vom anderen Resort (Cashew Grove Resort) und ich wurde als einziger Fahrgast zum Resort transportiert. Die Fahrt führte etwa zur Hälfte über Schotterpisten, wobei es langsam voranging und man ordentlich durchgeschüttelt wurde. Das Resort selbst ist okay, allerdings roch meine Strandhütte etwas muffig und die Toilette und Dusche im Freien (obwohl blickgeschützt) ist doch etwas gewöhnungsbedürftig. Das Resort steht seit neuestem unter chinesischer Leitung und die Mehrzahl der Gäste waren auch Chinesen. Mücken gab es auch sehr viele und das Moskitonetz liess sich leider nicht gut schliessen. Mir scheint, mein ganzer Rücken ist zerstochen. Eine Tauchbasis gibt es nicht vor Ort, es rannten 2 Divemaster im Resort herum, die einen zum Tauchen aufsammeln. Das Tauchen selbst wird von der Tauchbasis Dugong Divers im El Rio y Mar, etwa eine Stunde Bootsfahrt südlich organisiert. Dabei wird man in einer Nußschale aufs Meer hinausgefahren und dort von größeren Tauchbooten der Basis eingesammelt. Nach Norden zum Dugongtauchen ist das ein Vorteil weil man so eine Stunde Anfahrt spart. Nach Norden, zum Wrack der Gegend und zum Apo Reef eher unangenehm, da eine Stunde zugeschlagen wird. Zum Apo Reef geht es sogar schon morens 4:30 los und man kommt erst Abends um 20:00 zurück. Die Verpflegung wird als Lunchpacks vom Resort organisiert. Alles passiert nur gegen ‚Aufpreis‘ plus sogar heftige Nationalparkgebühren (Apo Reef knapp 3000 Pesos, i.e. 50€, die in bar entrichtet werden müssen). Also Licht aber auch viel Schatten, immerhin bemüht man sich 3 Tauchgänge pro Tag zu organisieren.

Tauchtag 4:

Dugong jagen

Der Besuch des Cashew Grove Resorts war eingeplant um von dort aus zum Dugon Watching zu aufzubrechen. Dies ist einer der wenigen Orte mit Dugong Garantie (zumindet fast). Früh morgens ging es los zu einer 90 minütigen Bootsfahrt zu einer Bucht wo bereits ein anderes Boot ankerte. Es gab strenge Regeln: nur jeweils 5 Leute im Wasser, nicht reinspringen,.. um zu verhindern, dass die scheuen Tiere durch Krach vertrieben werden. Angeblich soll es dort ein standorttreues Männchen geben, das hin und wieder von 2 Weibchen besucht wird. Da das andere Boot zuerst da war hatten die Insassen Vorrang, das waren hauptsächlich Schnorchler. Schon da liess sich erahnen was auf uns zukam. Die Dugongs tauchen nur all 5 Minuten auf und die Leute im Wasser wurden von der Bootsbesatzung immer kreuz und quer durch die Bucht geschickt, je nachdem wo das Tier auftauchte. Danach war unsere Gruppe als erstes im Wasser und das Spiel setzte sich fort, wir sind kreuz und quer an der Oberfläche durch die Bucht gehechelt. Dennoch gelang es uns am Ende das Tier zu sehen, welches in etwa 10m Tiefe Seegras weidetet und regelmässig zur Oberfläche zurückkehren musste. Dabei schwamm es trotz seiner Körpermasse erstaunlich schnell, so dass sich das Hinterherhecheln fortsetzte. Das Dugong wurde von Platzhalterfischen verfolgt, die sich unbedingt an es kleben wollten, das mochte das Tier aber gar nicht und versuchte die Verfolger mit seinen Vorderflossen und durch Rollen im Sand los zu werden. Dabei wühlte es dermassen den Grund auf, dass man das Tier kaum noch wahrnehmen konnte und nur zum Auftauchen kam es aus der Staubwolke heraus und tauchte direkt zur Oberfläche. Nach etwa 20 Minuten war unsere Zeit vorbei und wir kehrten zum Boot zurück. Am Nachmittag gab es zwei weitere Tauchgänge am Riff, wobei vor allem die vielen Schildkröten und einige Sepias hervorzuheben waren, ansonsten viel Kleinzeug: Nacktschnecken, Garnelen,… eher nicht so mein Ding.
TG1: 8m , 30 Min
TG2: 18m, 60 Min
TG3: 18m, 60 Min

Tauchtag 5:

Wrack Yukuzan Maru

Dieses Wrack ist das einzige Schiffswrack in dieser Gegend, dazu fuhren wir zunächst an der Hauptstelle der Tauchbasis vorbei um dort Nitroxflaschen einzusammeln. Hier werden nur Nullzeittauchgänge gemacht, angeblich hauptsächlich zum Schutz der Tauchguides.

Wir achten zwei Tauchgänge am Wrack, einen eher am Heck und einen Richtung Bug, Extensives Hineintauchen wurde aber eher vermieden, da die anderen Mittaucher eher Anfänger waren und auch schon mal gut 5 Minuten brauchten um sich auf das Deck in 30m Tiefe zu versenken. In den Laderäumen gab es einen fast vollständig aufgelösten japanischen Jeep, viel Reifen und Benzin/ Ölfässer. Wir sind auch durch die Kombüse geschwommen, wo 100te von japanischen Reisschälchen und Porzellanbecher waren, leider alle zerbrochen, (soweit ich das übersehen konnte). Der Maschinenraum wurde auch noch besucht, wo wir an einem dicken Boiler vorbeischwammen und an der Decke sah man noch die Kranaufhängung um das Equipment im Maschinenraum zu bewegen.

Der dritte Tauchgang führte dann wieder zu einem Riff, das war eher uninteressant, ganz am Ende ging es dann doch noch durch einige Höhlen und enge Gänge, die landschaftlich ganz interessant waren.
TG1: NX32 30 m, 40 Min
TG2: NX 32 30 m, 40 Min
TG3: 18 m, 60 Min

Tauchtag 6:

Apo Reef

Das Dugongtauchen, das Wrack und Apo Reef sind sicherlich die Top 3 Tauchdestinationen dieser Gegend und somit hatte ich Glück alles ‚mitzunehmen‘.

Wie bereits oben erwähnt ging es morgens im Dunkeln um 4:30 los. Dabei ging es vom Strand mit der Nußschale zu einem größeren Auslegerboot und nach einer Stunde Fahrt in der Nähe der Haupttauchbasis auf ein noch größeres Auslegerboot, wo sich noch andere Gäste befanden. Dort führte die Fahrt mitten aufs Meer hinaus direkt in ein Gewitter, wo es heftig blitzte und auch heftiger Regen fiel. Im Boot hatten sie aber Kajüten, wo man es sich bequem machen konnte und die dreistündige Ausfahrt verschlafen konnte. Der Regen liess schnell wieder nach und es folgte für den Rest des Tages nur Sonnenschein. Das Apo Reef selbst ist eine Gruppe von wenigen Inseln, die Hauptinsel hat einen Leuchtturm und lässt sich ansonsten mit karibischer Traum beschreiben, i.e. Kokospalmen und weisser Sandstrand. Das Tauchen findet am Außenriff statt, etwa 300 m von der Hauptinsel entfernt, wo das Riff von etwa 10m auf 60 steil abfällt. Tatsächlich sahen wir einige Weiss- und Schwarzspitzenriffhaie und einige Schildkröten. Es gab auch eine etwa zehnköpfige Gruppe von Napoleonsfischen zu sehen und beim letzten Tauchgang sahen wir einen großen Rochen an uns vorbei aufsteigen und in der Tiefe zwei große Mantas vorbeischwimmen.

TG1: 30m 50 Min.

TG2: 25m 50 Min.

TG3: 18m 45 Min.

1. Teil hier.

4. Teil hier

6. Teil hier