Am Sonntag Morgen war das Wetter schön und in Anbetracht der Tatsache, dass ich mehr Ausdauertraining machen will, entschloss ich mich die Vorzüge des 9 Euro Tickets zu nutzen, mit dem Fahrrad zum nächsten Bahnhof zu radeln und mit dem Zug nach Schlüchtern an der Kinzig zu fahren. Die Kinzig ist ein Fluß der in Hanau in den Main mündet und Flußtouren mit dem Fahrrad haben den Vorteil, dass sie tendenziell eher abwärts gehen. Schlüchtern ist etwa 60 km entfernt, der Zug hatte 15 min Verspätung, war aber ansonsten moderat besetzt und es gab genügend Platz für Fahrräder. In Schlüchtern angekommen, rieb ich mich erstmal mit einer großzügigen Menge Sonnenschutz ein, bevor es abwärts zur Kinzig ging. Ich folgte der App Komoot, die ein Verfahren in unbekanntem Terrain verhindert. Nach einigen km ging dann der Schotterweg in eine Teerstraße über, was das Fahren deutlich angenehmer machte. Hier gab es auch einige E-Biker, so dass ich mich zu einer „türkisfarbener E-Bike Killer“ Aktion analog zu Werner Red Porsche Killer entschied. Irgendwie fahren E-Bike Fahrer ungerne schneller als 25km/h, obwohl das technisch möglich wäre, sodass man mit einer leicht höheren Geschwindigkeit leicht überholen kann. Die sauren Blicke der Herr- bzw. Damenschaften darf man getrost ignorieren. Ehrlicherweise halte ich diese Geschwindigkeit auch nur ein paar km durch, aber immerhin. Der Weg führte durch Steinau mit einer schönen Altstadt  zur Kinzigtalsperre (Bild oben) die aber bis auf ein kleines Rinnsal trocken war. Als nächstes folgten Bad Soden – hier muss es viele Altersheime geben, denn plötzlich wimmelte es von älteren Leuten mit ihren Rollatoren. Als nächstes dann Salmünster, was unangenehme Erinnerungen weckte. Hier endete die PCT- Trainingswanderung mit Martina, wo ich mich nur noch auf dem Zahnfleisch zum Bahnhof geschleppt habe und danach gerne auf weitere Trainingswanderungen verzichtete. Es folgten noch einige kleinere Dörfer und über Mittag wurde es so warm, dass ich mich entschloss Gas zu geben um nach Hause zu kommen um eine Abkühlung in Form von kaltem Bier zu bekommen. Leider gab es keine offenen Gaststätten am Wegesrand, so dass noch einige E-Biker dem „türkisfarbenem E-Bike Killer“ zum Opfer fielen. Die letzten km folgten meinem täglichen Weg zur Arbeit und das abschließende kalte Bier schmeckte ausgezeichnet.