Die Dominikanische Republik ist vorerst das letzte Land, das wir auf unserer Weltreise besuchen, bevor es nächste Woche Freitag zunächst für einige Wochen nach Kanada geht. Dort ist gerade unser erstes Enkelkind zur Welt gekommen: Leonora Rose Wilk. Sie scheint ein kräftiges Stimmchen zu haben, also gute Lungen – das hört sich sehr nach einer Taucherkarriere an.
Apropos Tauchen: Nach einem halben Jahr Tauchabstinenz konnte ich hier wieder meiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen. Am ersten Tag standen 2 Rifftauchgänge auf dem Programm. Glücklicherweise gibt es hier reichlich Leben unter Wasser, viele Korallen und Fische. Mein letzter Tauchgang in der Karibik in Cartagena (Kolumbien) war eher enttäuschend, ohne Korallen und Fische wegen des Coral Bleaching wegen des Global Warming Effektes. Im Anschluß vom Tauchen wurde noch auf einer Insel ein vorzügliches Mittagessen serviert und danach ging es noch in eine etwa brusttiefe Bucht wo man uns Cuba Libre (Cola mit Rum) oder Santo Libre (Sprite mit Rum) im Wasser reichte.
Der zweite Tauchtag wartete dann mit zwei Wracks auf, zum einen die St. George, zum anderen die Atlantic Princess, was mir als Unterwasser-Alteisenliebhaber sehr entgegenkam. Leider wollte der Divemaster nicht mit mir in den Maschinenraum der St. George tauchen, da es ihm zu eng war, so dass wir nur außen herum schwammen und durch kleine Durchlässe tauchten.
Am dritten Tag stand dann ein Höhlentauchgang in der Cueva de Chicho auf dem Programm, für den extra ein versierter Höhlentaucher aus dem 100 km entfernten Punta Cana für mich anreiste. Das Anziehen des Tauchanzugs im Dschungel bei über 30°C Hitze war schon speziell, dafür war das Wasser in der Höhle mit 25°C so warm, dass ich mit einem 3mm Shorty zurecht kam. Es gab viele Stalagmiten und Stalagtiten zu sehen, zum Teil als ganze Vorhänge, und es gab Scherben von Tonkrügen zu sehen, die von den Ureinwohnern zum Wasser holen aus der Höhle benutzt wurden. Leider bin ich beim Heraustragen der Tauchausrüstung im steilen Hang gestürzt und habe einige Prellungen und Schürfwunden davongetragen. Laut Tauchbasisinhaber bin ich nicht der Erste dem das passiert ist und werde auch nicht der Letzte sein. Ich hatte wahnsinniges Glück, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Trotzdem verhindern die Schürfwunden weitere Tauchgänge, da sie im Salzwasser aufquellen und danach nur schlecht verheilen. Man setzt sich sogar der Gefahr einer Wundinfektion aus. Zum Glück bin ich nicht mehr so gallig aufTauchen wie zu Beginn meiner Tauchkarriere, und als Alternative und Ablenkung stehen zum Glück die Strandbars mit leckeren Cocktails zur Verfügung.
Die weiteren Pläne sehen wie folgt aus: In Kanada wollen wir etwa 6 Wochen bleiben, um dann wieder für 3 Monate auf das Weingut in Chile zu gehen, wo wir den letzten Dezember verbracht haben. Die Eigentümer waren sehr zufrieden damit, wie wir auf Haus, Hof und die 9 Hunde aufgepasst haben, so dass sie uns noch einmal eingeladen haben, aufzupassen. Sie werden von Juni an dieses Mal für 3 Monate in Europa sein. Ab September stehen für uns möglicherweise noch einige Monate in Asien auf dem Programm, und danach muss ich mich wieder nach Deutschland orientieren, wo mir noch mehrere Monate Arbeitslosengeld zustehen.
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