Das Hobby Tauchen zieht sich aktiv durch mein Leben seit ich 19 Jahre alt bin, also mittlerweile für mehr als 40 Jahre. Schon zuvor begeisterte mich die Unterwasserwelt, die ich in den Fernsehsendungen der Abenteuer von Jacques-Yves Cousteau und dem Tauchschiff Calypso beobachten durfte. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass dieses Unterwassererlebnis auch für normale Menschen verfügbar ist.

Mit 19 Jahren machte ich in meiner Heimatstadt, Menden im Sauerland, das Abitur und da ich nicht zur Bundeswehr eingezogen wurde, arbeitete ich für sechs Monate den Sommer über als Aushilfe bei einer lokalen Baufirma, bis im Herbst das Studium anfing. Dabei wurde ich einer kleinen Baukolonne zugeordnet. Unsere Aufgabe war es hauptsächlich neue Abwasserkanäle zu bauen. Ein Mitglied (Wolfgang W.) unserer kleinen Truppe war etwa zehn Jahre älter als ich, begeisterter Sporttaucher und Mitglied im lokalen Tauchverein. Während der Mittagspausen erzählte er von seinen Erlebnissen. Zu diesen Erlebnissen gehörten leider auch mehrere Druckkammeraufenthalte in Südfrankreich. Trotz allem war ich direkt Feuer und Flamme und als er eines Tages fragte, ob ich am nächsten Wochenende ihm und einem Freund helfen könnte an Land die Leinen zu führen, während er und ein Freund versuchten ein kleines Ruderbootwrack aus der nahegelegenen Sorpetalsperre zu bergen ,brauchte ich nicht lange nachzudenken um „ja klar“ zu sagen. Nachdem das Ruderboot nach etwa 20 Minuten geborgen war, bat ich darum auch eine kleine Unterwassertour machen zu können. Wolfgang bat seinen Tauchkollegen seine Ausrüstung auszuziehen, während ich seine abgelegten Sachen anzog. Die Szenerie erinnerte mich stark an Terminator „Zieh deine Sachen aus, …“. Ohne irgendwelche weiteren Erklärungen ging es dann recht schnell unter Wasser auf eine Tiefe von etwa 10 m. Ich war zuvor nie mit Gerät getaucht und hatte keine Ahnung von Druckausgleich,… Irgendwie habe ich aber alles überlebt, neben Ohrenschmerzen war meine Tauchmaske mit Blut vollgelaufen. Nichtsdestotrotz war ich total begeistert von dem Abenteuer und war auf den Geschmack gekommen. Wie ging es dann weiter: Eine Bekannte machte regelmäßig auf Korsika Urlaub und erzählte, dass sie dort auf einer Tauchbasis das Tauchen gelernt hatte. Meine damalige Freundin und ich fuhren daraufhin auch im Sommer mit dem Auto nach Korsika in den Urlaub und waren nach einer Woche im Besitz eines Resorttauchscheines. Von da an hatte mich das Tauchfieber komplett gepackt.