Ziemlich exakt vor einem Jahr sind Alfred und ich mit dem Moutainbike von West nach Ost quer durch den Spessart entlang der Birkenheiner Strasse gefahren. DIes ist ein uralter Handelsweg der schon vor 4000 Jahren benutzt wurde um mit Handelswaren die Mainschleife abzukürzen. Eine andere sehr bekannte Handelssstraße im Spessart  ist der soganannte Eselsweg, der von Schlüchtern bis nach Miltenberg führt: Der Name „Eselsweg“ kommt von den Salzkarawanen, die im Mittelalter das Salz der Salinen in Orb und Fulda auf dem Rücken der Esel nach Miltenberg trugen, wo es ab Miltenberg auf dem Main verschifft wurde. Aus Schutz vor den unwegsamen und feuchten Tälern in denen auch hie und da die berühmten Spessarträuber hausten, wurde der Weg auf den Kammhöhen des Spessarts angelegt. Viele Kultur – Historische Stätten säumen seinen Weg. So sind neben den zahlreichen Bildstöcken, Flurkreuzen und Kapellen das Kloster in Schlüchtern am Anfang und das Kloster Engelberg hoch über dem Main am Ende des Eselsweges besonders hervorzuheben. Link. Martina liebt es zu wandern und bereitet sich auf einen Fernwanderweg vor, sodass ich mich bereit erklärte eine 2tägige Wandertour von Laufach nach Bad Soden Salmünster mitzumachen. Die Gesamstrecke ist etwa 50 km, dabei geht es zumindest am Anfang und am Ende gut hoch, bez. runter.

Wir starteten am Samstag, wobei das Wetter eher regnerisch war, und fuhren mit dem Zug von unserem Wohnort nach Laufach. Dort angekommen merkte ich zunächst, dass das GPS etwas klemmte (die Umstellung von meinem vorherigen Trip in Amerika auf Europa dauerte etwas. Da wir nicht so lange warten wollten sind wir einfach losgelaufen, merkten allerdings schon bald, dass im dichten Bläẗterwald  das GPS suboptimal funktionierte. Trotzdem schafften wir es nach einigen Irrungen den Eselsweg zu erreichen und dann zügig entlangzuwandern. Am Wiesbüttsee, den wir eher zufällig entdeckten (und den Alfred und ich letztes Jahr verpassten) legten wir eine Rast im Lokal ein und erfreuten uns an einer Räuberweisse.

Danach gings nochmal gut bergauf und gegen 16:00 nachmittags liefen wir dann in Lettgenbrunn ein, wo wir im Hotel Sudentenhof übernachteten. Am Abend wurde gegrillt und wir gönnten uns jeweils ein T-Bone-Steak. Das Steak war sehr gut gegrillt und schmeckte vorzüglich mit dem Beilagen und Salatbüffet. Zum Abschluss gab es noch ein paar Spezialitäten von der Schnapsbar. Mir tat jede einzelne Faser meines Körpers weh, sodass ich abends schnell ins Bett kippte.

Am nächten Morgen aufzustehen war eine Qual, da mein Körper von der ungewohnten Anstrengung noch immer schmerzte. Trotzdem hatten wir noch ein gutes Frühstück, bevor wir uns wieder in Berge aufmachten. Leider spielte auf diesem Abschnitt das GPS meines Mobiltelefons wieder verrückt, vermutlich behindert der dichte Baumbestand den Satellitenempfang. Trotzdem fanden wir den Weg nach Salmünster ganz gut. An diesem Tag waren viele Mountainbiker unterwegs und es gab interessante Tracks links und rechts der Wanderroute. Nachmittags schafften wir es dann nach Salmünster und gingen (schlichen) direkt zum Bahnhof um nach Hause zu fahren. Unterwegs entdeckte ich noch eine Zecke die sich in der Kniekehle festgesaugt hatte. Die hat Martina schnell entfernt, zum Glück zahlt die Firma eine FSME Impfung!